Bringt ein Roboter einen Vorteil bei der Knieprothesenimplantation
Die Verwendung von Robotersystemen bei Knieprothesenimplantationen bietet mehrere bedeutende Vorteile, muss aber auch differenziert betrachtet werden.
Der Hauptvorteil liegt in der Präzision der Planung und Durchführung. Moderne Robotersysteme erstellen vor der Operation ein dreidimensionales Modell des Kniegelenks basierend auf CT- oder MRT-Aufnahmen. Diese präzise Planung ermöglicht eine individualisierte Positionierung der Prothese auf den Zehntel-Millimeter genau. Das System überwacht während der Operation kontinuierlich die Position der chirurgischen Instrumente und verhindert Abweichungen vom geplanten Operationspfad.
Allerdings gibt es auch Einschränkungen zu beachten. Die Anschaffung und Wartung der Robotersysteme ist kostspielig, was sich auf die Behandlungskosten auswirken kann. Zudem erfordert die Technologie eine spezielle Schulung des OP-Teams und verlängert zunächst die Operationszeit.
Wichtig ist zu verstehen, dass der Roboter ein Assistenzsystem ist und nicht selbstständig operiert. Der erfahrene Chirurg führt weiterhin die Operation durch und trifft alle wichtigen Entscheidungen. Der Roboter ist ein präzises Werkzeug, das die chirurgische Expertise unterstützt und erweitert.
Die bisherigen klinischen Ergebnisse zeigen leider bis dato noch keine Verbesserung. Studien zeigen eine höhere Genauigkeit bei der Implantatpositionierung aber gleichbleibende klinische Resultate, bzw Patientenzufriedenheit.